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  EM Donovaly 2008
 
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Die Geschichte hinter der Geschichte, der Geschichte






Wie sich die Bilder doch ähneln. Es liegen drei Jahre dazwischen. Damals 2005, auch in Donovaly, erreichte ich meine erste Medaille bei einer Großveranstaltung. Bronze mit Gorbi, dem Vater von Cäsar und Choice, den Beiden, mit denen ich heuer zu Silber fahren konnte.
 
Ich kann mich noch genau erinnern, dass der erste Erfolg eine Schar von Neidern mit sich brachte. Auch in Anbetracht, dass ich mit einem geborgten Hund fuhr.
 
Zur Erinnerung. Die Situation war so, dass Cheyenne erst kurz vor der WM operiert werden musste und daher nicht einsatzfähig war und meine zweite Hündin Choice vom Kopf her mit der Situation, „Single“ zu laufen, einfach überfordert war.
Daher entschloss ich mich damals, sie für drei Monate, wieder in ihrem Rudel, bei Ludwig Kreuzer unterzubringen.
 
Dort festigte sich ihr Wesen, denn sie musste sich im Rudel behaupten und im Training zeigte ihr Ludwig, dass sie ihre Aufgabe an jeder Position im Team erfüllen kann.
 
Dieser Lernprozess setzte sich dann über die Jahre bei mir fort. Eigentlich sollte sie schon im letzten Jahr in Auronzo im Lead laufen, der Schneearme Winter und der Umstand, dass Cheyenne die Strecke schon kannte, ließ mich auf die Sicherheitsvariante setzen.
 
Das diesjährige Training war dann gekennzeichnet durch ständige Rotation der Positionen. Alles, außer Cäsar im Singlelead habe ich mit meinen Hunden praktiziert.
Dann der erste Versuch im Trainingslager Rosenau. Zum ersten Mal spannte ich Choice und Cäsar gemeinsam in der Pulka ein.  
 
Sie liefen, als hätten sie nie etwas Anderes gemacht.
Dies war einer meiner schönsten Momente, seit dem ich mich diesem Sport widme. Der Lohn der langjährigen Bemühungen.
 
Diese Zweite Platz bei der Europameisterschaft, bedeutet mir fast mehr als der WM Titel. Choice hat sich von einem unsicheren Mitläufer zu einer souveränen Leaderin entwickelt, auf die ich mich hundertprozentig verlassen konnte, denn Donovaly präsentierte sich härter und schneller denn jäh. Es war sicherlich das schwierigste Sprintrennen, das ich in all den Jahren gefahren bin.
 
Mit Ludwig Kreuzer hatte ich einen übermächtigen Gegen, aber er war es, von dem ich alles in diesem Sport gelernt habe. Ihm habe ich einen Großteil meiner Erfolge zu verdanken, uns verbindet eine langjährige Freundschaft und so war es einer meiner schönsten Momente, mit ihm gemeinsam auf dem Siegerpodest stehen zu können. Berit Weischer komplettierte das Siegerbild. Sie ist eine die sich, genauso wie wir, dem Pulkasport verschrieben hat. Wie schön und wie viel Freude wir an diesem Sport finden, dokumentiert dieses Bild.



Leider befindet sich der Pulkasport in einem Überlebenskampf. Sicherlich war die Anfahrt in die Slowakei für einige ein zu großer Aufwand, gerade von den Franzosen war kein einziger am Start. Ein weiterer Aspekt ist, dass es sicherlich die technisch anspruchvollste Disziplin ist. Will man wirklich vorne mit dabei sein, dann bedarf es eigentlich schon eines Ganzjahrestrainings.
Einen Pulkaleader auszubilden und Hunde zu finden die ohne Probleme im Gestänge laufen ist den meisten zu aufwändig.
 
Ich war auch eher für eine zwei Hunde Skijöring Kategorie, aber dies wäre der endgültige Todesstoß für den Pulkasport. Ich konnte es mir anfangs auch nicht vorstellen, aber ich genieße jedes Rennen in dem ich nicht nur versuche so schnell als möglich den Trail zu bewältigen sondern auch die technischen Herausforderungen, wie der Umgang mit der Pulka in Abfahrten und Kurven, zu bewerkstelligen.
Für mich ist die Symbiose Mensch-Hund in dieser Kategorie am größten.
 
Choice und Cäsar – ich bedanke mich bei euch.
 
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